Aktuelles
Museumsschließung am 12. und 13. Dezember 2023
Am12. und 13. Dezember 2023 bleibt das Museum Burg Bederkesa wegen Umarbeiten in der Ausstellung leider geschlossen.
Am 10. Februar 2024 gibt Tobias Tietze ein Konzert auf der Laute

Instrumentum Nobile, Lautenmusik aus den Landen der Habsburger um 1700. Das lateinische Zitat stammt aus dem Jahr 1701 und ist nur einer von vielen Belegen für das hohe Ansehen der Laute und ihrer Musik in habsburgischen Herrschaftsgebieten zu dieser Zeit.
Die wundersame Eigenschaft der damaligen Lautenisten, das cantabile zu practizieren, also die Laute wortwörtlich zum Singen zu bringen, machte sie sowohl bei Hofe, als auch in bürgerlichen Haushalten so beliebt, dass manch einer unkte, man müsste wohl sämtliche Dächer einer Stadt mit den in ihr vorhandenen Lauten decken können. Heute ist sie leider viel zu selten zu hören.
Tobias Tietze wird in diesem Konzert einen Einblick in die Praxis der Lautenisten des 18. Jahrhunderts geben und auf dem Nachbau einer historischen Laute aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien musizieren. Es erklingen wunderbare musikalische Schätze von den Komponisten Johann Anton Losy, dem Prinz der Lauten, und Silvius Leopold Weiss, der von seinen Zeitgenossen als der größte Lautenist, den Europa je gehöret und bewundert hat, gefeiert wurde.
Johann Anton Losy von Losinthal (ca. 1645 - 1721)
Suite in A-Dur
Allemande - Courante - Bouree - Sarabande - Menuet - Passepied - Echo - Gigue aus "Harrach Lauten-Handschrift", Familienarchiv Hs 120
Philipp Franz Le Sage de Richee (unbekannt)
Suite in F-Moll
Prélude - Allemande - Courante - Sarabande - Gavotte - Gigue aus "Cabinet der Lauten" (Breslau, 1695)
Silvius Leopold Weiss (ca. 1687 - 1750)
Suite in A-Dur
Fantasie - Allemande - Courante - Bouree - Sarabande - Menuet - Gigue aus "Rohrau Lautenmanuskript" Graf Harrach'sche Familiensammlung
Tobias Tietze studierte klassische Gitarre und Laute an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und der Hochschule für Künste, Bremen. Er war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Seit 2017 ist er Mitglied der Ensembles "I Zefirelli" und "La Protezione della Musica" und musikalisch an diversen Opernhäusern aktiv, zuletzt an der Staatsoper Hamburg und dem Staatstheater Stuttgart.
Das Konzert beginnt um 19.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 10,00 Euro. Kartenreservierungen können Sie unter der Telefonnummer 04745 9439-19 oder per Mail museumskasse@burg-bederkesa.de vornehmen.
Die Burg Bederkesa macht bei der Aktion "Nordsee-Reisepass" mit
Die Burg Bederkesa ist offizielle Stempelstelle für Inhaber des "Nordsee-Reisepasses". Inhaber des Passes können sich diesen an der Museumskasse abstempeln lassen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Digitale Schnitzeljagd
Seit dem 11.05.2023 bieten wir zusammen mit der Kunstschule Bederkesa eine digitale Schnitzeljagd rund um die Burg Bederkesa und durch den Ort an.
Benötigt wird die App Actionbound. Über einen QR-Code kann das Spiel gestartet werden. Den QR-Code gibt es am Eingang zum Museum Burg Bederkesa. Das Spiel ist kostenfrei.
Die Geschichte von Yuki aus dem Jahr 2390 und Roland aus dem Jahr 1602 wurde zusammen vom Museum und Kindern der Kunstschule Bederkesa entwickelt und grafisch gestaltet.
Wir wünschen viel Spaß auf einem etwas anderen Rundgang durch Bederkesa.
Weihnachtsmarkt im Innenhof und Gewölbe der Burg Bederkesa
Am 15., 16. und 17. Dezember wird der Weihnachtsmarkt seine Tore öffnen und Dank der Unterstützung vieler auch in diesen unsicheren Zeiten allen ein wenig Ablenkung verschaffen.
Am 15.12. ist der Weihnachtsmarkt von 15.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet, am 16. und 17.12. jeweils von 11.30 Uhr bis 19.00 Uhr.
Um die zwanzig Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker bieten an ihren Ständen u. a. Schmuck, Keramik- und Holzarbeiten sowie Handarbeiten an.
Ein buntes, abwechslungsreiches Bühnenprogramm und Stände mit besonderen Geschenkideen und leckeren Köstlichkeiten sorgen für weihnachtliche Stimmung und Unterhaltung der Besucher.
Der Eintritt in das Museum ist an allen drei Tagen frei.
Wir wünschen allen eine schöne Adventszeit!
Restaurierung der Rolandstatue

Etwa eine Woche lang war der Roland vor der Burg Bederkesa Ende Juli 2022 eingerüstet. Grund waren Restaurierungsarbeiten an der über 400 Jahre alten Figur. Die seit den 1980er Jahren wieder in farbiger Fassung vor der Burg stehende Figur musste gründlich von Moos und Algen gereinigt und farbig neu gestaltet werden. Immerhin zeigte sich an einigen Stellen der Figur bereits wieder der Stein. Das engagierte Team um die Restauratorin Stephanie Silligmann aus Brunsbek hat die Arbeiten in der letzten Juliwoche sehr sorgfältig umgesetzt. Nun erstrahlt eines der Wahrzeichen von Bad Bederkesa in neuem Glanz. Die farbige Fassung hebt die detailreiche Wiedergabe der Rüstung deutlich hervor.
Auch der Inschriftenstein über der Eingangstür in das Museum wurde fachkundig behandelt. Stellenweise war der Sandstein bereits beschädigt und musste ergänzt werden, um weiteren Zerfall zu verhindern. Die Kosten für die Sanierung tragen der Landkreis Cuxhaven und die Burggesellschaft Bederkesa e. V. Wir freuen uns zudem über eine Förderung der Kulturstiftung der Weser-Elbe Sparkasse.
Spurensuche an einem jungsteinzeitlichen Großsteingrab in Drangstedt

Die Archäologische Denkmalpflege des Landkreises Cuxhaven hat im vergangenen und in diesem Jahr ein zerstörtes Großsteingrab der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur im Drangstedter Forst untersucht.
Noch im Wald sichtbar ist ein gut 90 m langer Wall erhalten, der als Hügelschüttung eines sogenannten Langbettes gedient hat. Zwei markante Eintiefungen deuteten auf zwei einstige Grabkammern in dem Langbett hin. Die Ausgrabung in einer der Störungen konnte dies nun bestätigen. Vorgefunden wurde der Fußboden einer gut 3,6 m x 2,0 m großen Kammer. Fundmaterial aus dem Grabungsbereich bestätigt die Datierung in die Trichterbecherkultur vor gut 5500 bis 5000 Jahren. Ein Teil der Funde zeigt aber auch, dass das Grab auch in späteren Epochen wiederholt aufgesucht wurde. Bis auf den Kammerboden war jedoch von der aus Findlingen errichteten Grabkammer nichts mehr erhalten. Vermutlich im 18. Jahrhundert wurde das Grab als Steinbruch verwendet. Sowohl die Träger- und Decksteine der Kammer, aber auch die aus Findlingen errichtete Einfassung des Langbettes, wurden wohl vor Ort zu handlicheren Steinen zerlegt und abtransportiert. Damit hat das Großsteingrab in Drangstedt das Schicksal wie viele andere dieser sogenannten Megalithgräber erfahren. Doch hat das Bauwerk im Boden Spuren hinterlassen und aufgrund dieser Relikte konnte die Größe des Grabes rekonstruiert werden.
Die Ausgrabung ist nun abgeschlossen und die Grabungsfläche wieder verfüllt. Die detaillierte Dokumentation erlaubt nun eine Auswertung der Grabungsbefunde.
Praktikumsbericht von Rebecca
Die Burg Bederkesa ist Museum und zugleich die Archäologische Denkmalpflege des Landkreises Cuxhaven. Ich konnte während meines zweimonatigen freiwilligen Praktikums in vielen verschiedenen Arbeitsbereichen mitwirken. So hatte ich z. B. die Möglichkeit bei der Neugestaltung eines Ausstellungsraumes mitzuhelfen. Hier durfte ich mit entscheiden, welche Ausstellungsstücke in die Vitrinen gelegt werden und ich durfte helfen die Vitrinentexte zu verfassen.
Auch hat man mir die Tätigkeit innerhalb der Archäologischen Denkmalpflege gezeigt. So konnte ich mich mit dem zeichnerischen Erfassen von Fundmaterial befassen. Hier lag das Augenmerk besonders auf das Zeichnen von Keramikscherben und -gefäßen.
Während meines Praktikums hatte ich auch die Möglichkeit, vier Ausgrabungen zu begleiten. Jeweils eine baubegleitende Ausgrabung in Drangstedt und Holßel, eine Ausgrabung eines Megalithgrabes aus der Jungsteinzeit in Drangstedt sowie die Ausgrabung eines historischen Deiches in Otterndorf. Im Rahmen dieser Ausgrabungen konnte ich etwas über die Abläufe von Ausgrabungen lernen, welche Vorbereitungen und Nachbereitungen zu treffen sind und wie man die Ausgrabungen dokumentiert.
Am Ende des Praktikums hatte ich noch die Möglichkeit etwas über die Restaurierung von Fundgegenständen zu lernen. Ich war mit der Reinigung und dem Zusammensetzen von keramischen Funden beschäftigt und durfte auch einen Metallfund bearbeiten. Hierzu gehörte die Befreiung des Fundstücks von dessen Korrosionsschicht. Außerdem lernte ich, wie man Metallstücke konservieren kann und wie man sie fachgerecht lagert, um sie vor weiterer Korrosion zu schützen.
In der Zeit meines Praktikums habe ich einen Drohnenflug begleitet. Mit einer Drohne lassen sich u. a. Fundstellen fotografisch dokumentieren oder eventuelle neue Fundstellen finden.
Weiter erhielt ich Einblicke in die Bohrkernsondierung. Hierbei lässt sich die Entwicklung einer Landschaft feststellen.
Die Zeit in der Burg Bederkesa hat mir sehr viel Spaß bereitet. Ich konnte während meines Praktikums viel über die Archäologische Denkmalpflege und das Arbeiten in einem Museum lernen. Das Praktikum war interessant gestaltet und es gab jeden Tag etwas Neues. Besonders gefallen hat mir die Mischung aus praktischem und theoretischem Arbeiten.
Herr Dr. Hüser und seine Mitarbeiter waren alle sehr freundlich und man hat mich sofort in das Team aufgenommen. Ich wurde von allen unterstützt und alle meine Fragen wurden beantwortet.
Wenn man an der Archäologie Interesse hat und auch gerne mal draußen arbeitet, kann ich ein Praktikum in der Burg Bederkesa nur empfehlen.
Sanierung Burg Stotel ist abgeschlossen

Ende Januar 2019 wurden die Sanierungsmaßnahmen an der Burgruine Stotel (Gemeinde Loxstedt) abgeschlossen.
Im Jahr 2006 wurde die Fundstelle entdeckt und in den Jahren 2013 - 2015 archäologisch ausgegraben. Nach Abschluss der Grabung wurde eine Sicherung des Baubefundes beschlossen. Mit Mitteln aus dem EU-Förderprogramm "LEADER" sowie der Kofinanzierung durch den Landkreis Cuxhaven sowie der Gemeinde Loxstedt wurden diese Arbeiten im Jahr 2018 durchgeführt. Teile der Burgmauer aus Granitmauerwerk wurden ausgebessert und ergänzt, das Mauerwerk wurde zudem neu mit Kalkmörtel verfugt. Für den teilweise aus Backstein erbauten Burgturm wurden eigens Backsteine im Original-Format in einer Ziegelei nachgeformt und gebrannt. Damit wurden die verwitterten Backsteine ausgetauscht.
Die Mauerkrone wurde abschließend mit einer Auflage aus Rollrasen vor Witterungseinflüssen gesichert.
Der Zugang zur Burgruine erfolgt über den Pferdehof von Herrn Ludolf Bode (Am Großen Hamm 2) in Stotel. Wegweiser leiten den Besucher bis zur Fundstelle. Ein Teil der Zuwegung wurde im Zuge der Sanierungsarbeiten wegebaulich erschlossen. Vor Ort informiert eine Infotafel über die Geschichte der Burg Stotel.
Neues vom Vorgeschichtspfad Flögeln

Der seit 1973 existierende Vorgeschichtspfad Flögeln erschließt zwei jungsteinzeitliche Großsteingräber der "Trichterbecherkultur" sowie zahlreiche weitere Grabhügel und andere Denkmalgattungen. Auf einer Länge von etwa 2 km kann der Besucher gut 5000 Jahre Geschichte einer spannenden Kulturlandschaft erfahren. Im Jahr 2018 wurde der Rundweg saniert. In diesem Rahmen wurde der Rundweg baulich ausgebessert und die in die Jahre gekommenen Tafeln gegen neue Informationsschilder ausgetauscht.
Das Museum Burg Bederkesa dankt der Stadt Geestland und den Niedersächsischen Landesforsten für die Unterstützung des Vorhabens.
Eines der Großsteingräber kann gegen Ausleihe des Schlüssels im Museum Burg Bederkesa besichtigt werden.
Zum Flyer "Vorgeschichtspfad Flögeln" geht es hier.
Ausgrabung einer Burg bei Stotel
Zwischen 2013 und 2015 führte die Archäologische Denkmalpflege des Landkreises Cuxhaven Ausgrabungen im Bereich einer Burg durch, die seit 2006 bekannt ist. Anders als die zahlreichen spätmittelalterlichen Burgen im Landkreis Cuxhaven zeigt diese Burg einen nahezu kreisrunden Mauerring, der einen äußeren Durchmesser von rund 37 m besitzt. Im Süden konnten die Fundamente eines steinernen Turms festgestellt werden.
Näheres zur Burg bei Stotel finden Sie hier.
Spuren aus der letzten Warmzeit?

Die Archäologische Denkmalpflege des Landkreises Cuxhaven dokumentierte im Jahre 2018 in einer Sandgrube bei Hechthausen eine Erdschicht, die vermutlich geologisch der Eem-Warmzeit zugewiesen wird. Eine naturwissenschaftliche Datierung zur Bestätigung steht aber aus. Bei der Fundstelle handelt es sich um eine Geländesenke, in der wohl während der Eem-Warmzeit zwischen 126.000 und 115.000 Jahren Vegetationsreste abgelagert worden sind, die unter dem Druck aufliegender jüngerer Sedimente eine immerhin bis zu 2 m mächtige Schicht gebildet haben. Hervorragende Erhaltungsbedingungen bieten die Möglichkeit, die Vegetation an dieser Stelle zu erforschen. Hierfür stehen Proben für Pollenanalysen und Großrestbestimmungen zur Verfügung. Bereits bei den Grabungsarbeiten in der Sandgrube konnten unter anderem Birkenrindenstücke, Samenzapfen verschiedener Nadelbäume, Pflanzenfasern und vieles mehr beobachtet werden. Während der letzten Eiszeit, der Weichsel-Eiszeit, wurden diese Ablagerungen von Schüttsanden bedeckt und konserviert. Dieses Geoarchiv soll nun in Kooperation mit Naturwissenschaftlern Einblicke in die frühe Landschaftsgeschichte bieten.